понедельник, 15 июня 2015 г.

Russlanddeutsche




Die Medienwelt will in den Russlanddeutschen aktive Kämpfer im Ostukraine-Konflikt ausgemacht haben. Dabei sind die „Berichte“ und die darauf basierenden Meldungen voll von Konjunktiven und spekulativen Auslegungen.
Als anerkannter Vertreter der Interessen der Deutschen aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion beobachtet unser Verband die Berichterstattung in Verbindung mit unseren Landsleuten sehr aufmerksam. Mit Bedauern stellen wir fest, dass es in den Medien keine besondere Erwähnung findet, wenn Athleten russlanddeutscher Herkunft bei internationalen Sportwettkämpfen Medaillen für die Bundesrepublik holen. Ebenso wenig wird medial gewürdigt, wenn Bundeswehrsoldaten russlanddeutscher Abstammung im Afghanistaneinsatz ihr Leben für ihr Vaterland Deutschland opfern. Die Volksgruppe der Deutschen aus Russland mit über drei Millionen Bundesbürgern gilt nicht nur als nachweislich erfolgreich integriert, sondern auch als friedfertig, rechtstreu und loyal der Bundesrepublik Deutschland gegenüber. Aus voller Überzeugung bewerten wir jede Andeutung als gegenstandslos, die unsere Landsleute im Ostukraine-Konflikt als kämpfenden Akteur sehen will. Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit und aus dem russischsprachigen Raum stammend, müssen noch lange keine Russlanddeutschen sein. In dieser kritischen Frage ist ein Höchstmaß an Sensibilität in Objektivität gefordert. In jeder Personengruppe kann es Menschen geben, die – von persönlichen Motiven geleitet – ein individuelles Verhalten entwickeln. Daraus jedoch eine Tendenz für die ganze Volksgruppe ableiten zu wollen, ist nicht nur falsch und verwerflich, sondern auch im höchsten Maße diffamierend. Als größter und ältester Verband der Deutschen aus Russland in der Bundesrepublik werden wir die mediale Landschaft weiterhin intensiv durchleuchten. Wir sind fest entschlossen, auf jede Art von Diffamierung unserer Volksgruppe angemessen zu reagieren und im Bedarfsfall konsequent gegen die Verunglimpfung unserer Landsleute vorzugehen.

Waldemar Eisenbraun
(Bundesvorsitzender)

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