четверг, 18 декабря 2014 г.

Black Tulip

Von der Jagd nach der schwarzen Tulpe


Wäre es nicht spannend, einmal einen Garten anzulegen, in dem weiße und schwarze Blumen miteinander ein aufregendes Duett eingehen? Doch Pflanzen mit wirklich schwarzen Blüten gibt es im Pflanzenreich – abgesehen von der Blume des Todes (Lisianthus nigrescens) - kaum. Und so hat die Suche nach schwarzblütigen Pflanzen die Phantasie der Menschen und den Eifer von Züchtern und Botanikern schon seit Jahrhunderten beflügelt. Auch die Tulpenzüchter haben sich bislang erfolglos daran versucht, schwarze Zwiebeln auf den Markt zu bringen. Und das nicht erst in jüngster Zeit! Schon in den Zeiten der „Tulpomanie“, als Tulpenfanatiker ihr eigenes Haus verkauften, um nur an eine einzelne, besondere Zwiebel zu gelangen, war man auf der Suche nach „der kleinen Schwarzen“. Der französische Schriftsteller Alexandre Dumas der Ältere widmete dieser Jagd 1850 gar einen eigenen Roman mit Namen „Die Schwarze Tulpe“.  Er spielt im niederländischen Haarlem des Jahres 1672, einer Zeit politischer Unruhen: Die Tulpengesellschaft hat ein enormes Preisgeld von 100.000 Gulden ausgelobt, das dem zufallen soll, dem es gelingt, eine wirklich schwarze Tulpe zu züchten. Natürlich entspinnt sich ein regelrechter Wettbewerb
unter den Tulpenzüchtern des Landes, wem dies wohl als erstes glücken wird. Als der junge Züchter Cornelius van Baerle kurz davor steht, die erste schwarze Tulpe auf den Markt zu bringen, wird er als vermeintlicher politischer Aufrührer angeklagt und muss ins Gefängnis. Doch Hilfe naht schon in Gestalt der schönen Rosa, der Tochter des Kerkermeisters. Wie die Geschichte ausgeht, sei an dieser Stelle nicht verraten - lesen Sie diese spannende Geschichte in einer schönen Ecke Ihres Gartens lieber selbst!Nur so viel sei verraten – eine wirklich schwarze Tulpe hat bislang kein Züchter zuwege gebracht, lediglich tiefrote oder dunkelviolette Tulpen, die dem Schwarzen nahe kommen, kennt man schon seit langem. Einige davon - wie die einfache späte „Queen of Night“ („Königin der Nacht“) und die zart duftende Papageientulpe „Black Parrot“  - werden bis heute gezüchtet. Modernere Sorten wie die mittelfrühe Triumphtulpe „Havran“ und „Blackjack“, eine Kreuzung aus „Queen of Night“ und  „Abra“,  sind später hinzugestoßen. Als päonienblütige Vertreterin tritt die gefüllte späte Tulpe „Black Hero“ als gefüllte Variante der „Queen of Night“ auf den Plan. Farbverwandt mit der „Königin der Nacht“, aber etwas niedriger und früher blühend als diese, präsentiert sich schließlich die Sorte „Schwarze Perle“. Ein ganz besonderer Reiz im Garten ergibt sich, wenn man
diese „fast“ schwarzen Tulpensorten mit weißen kombiniert. Als gute Pflanzpartner lassen sich zu den dunklen Tulpen weiße Vertreter wie „White Triumphator“,  die Triumph-Tulpe „Shirley“ oder die gefüllte „Mount Tacoma“ auf wunderbare Weise ergänzen. Und wer von der schwarzen Tulpe immer noch nicht genug hat, dem sei eine Reise ins niederländische Lisse empfohlen! Dort stößt man auf ein Museum mit dem Namen „De Zwarte Tulp“ (Die Schwarze Tulpe), das sich ganz der Tulpe verschrieben hat und die Geschichte der Blumenzwiebelkultur anschaulich macht. Zum guten Schluss sei noch ein Exkurs ins Gebiet der „Blumensprache“ erlaubt. Dort steht die schwarze Tulpe für Leidenschaft und Sinnlichkeit, während die weiße Tulpe unendliche, immerwährende Liebe verkörpern soll. Möge beides im Garten Einzug halten!

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