вторник, 18 ноября 2014 г.

Region Omsk

Über die Region


Wachsende Metropole am Irtysch


Schiffe-im-Flusshafen
Schiffe im Flusshafen
Stadtzentrum-von-Omsk
Stadtzentrum von Omsk
Omsk im Südwesten Sibiriens. Rund 1,2 Millionen Menschen leben in der wachsenden Industriemetropole, welche hinter dem Ural die erste große Station der Transsibirischen Eisenbahn bildet. In Omsk gibt es einen Flughafen, chemische und erdölverarbeitende Industrie, eine boomenden Bauwirtschaft sowie zwei große Universitäten. Mitten durch die Stadt fließt der Irtysch, einer der mächtigen Flüsse Sibiriens. Im Winter ist er dick zugefroren, sodass man ohne Problem von Ufer zu Ufer spazieren und die Eisangler beobachten kann. Die meisten "Omitschi", wie sich die Bewohner der Stadt nennen, bleiben bei solchen Temperaturen allerdings lieber zu Hause, im Warmen. Anders ist es im Sommer. Dann verwandelt sich die Uferpromenade in einen großen, belebten Strand.

Deutsche-Spuren
Deutsche Spuren
Die Beziehungen zu Deutschland sind eng, was sich durch die lange und bewegte russlanddeutsche Geschichte begründet. Die ersten Deutschen kamen Ende des 19. Jahrhunderts als bäuerliche Siedler in die Region. Die größte Gruppe wurde schließlich 1941 unter Stalin hierher deportiert. In der Rückwanderungswelle der 90er Jahre haben auch viele Russlanddeutsche des Omsker Gebiets ihre Heimat verlassen, sodass die deutsche Minderheit heute nur noch rund fünf Prozent der Gesamtbevölkerung stellt. Trotzdem: In Omsk befindet sich damit immer noch die größte deutsche Diaspora Sibiriens. Die Affinität zu Deutschland ist ungebrochen. Viele Organisationen, wie die GTZ, der DAAD, das Institut für Auslandsbeziehungen und das Goethe-Institut sind hier aktiv. Bei den Omsker Studenten ist Deutsch neben Englisch und Chinesisch die beliebteste Fremdsprache. Das rund 140.000 Quadratkilometer große Gebiet wirbt aktiv um Investoren, besonders um deutsche. Neben dem Nachbarn Kasachstan und China als Wirtschaftsmacht auf dem asiatischen Kontinent sei Deutschland einer der wichtigsten internationalen Partner, vor allem im Bereich von Handel und Investitionen, betont Tatjana Sasulja vom Wirtschaftsdepartement der Omsker Gebietsadministration.

Asowo-in-der-Region-Omsk
Asowo in der Region Omsk
"Die bisherigen Beziehungen sind stabil und dauerhaft", so Sasulja. Im November 2005 reiste eine 80-köpfige Delegation aus Vertretern der Omsker Politik und Wirtschaft nach Berlin, um im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ihre Region als Investitionsstandortstand vorzustellen. Während die Delegierten aus Asowo und anderen Omsker Landkreisen hier nach Partnern für ihre von der fruchtbaren Schwarzerde begünstigte Landwirtschaft suchten, erstrecken sich die Investitionsmöglichkeiten in der Stadt Omsk auf verschiedene Industriesektoren: 40 Prozent aller örtlichen Betriebe sind hier in der erdölverarbeitenden und chemischen Industrie tätig. Sehr vielversprechend entwickelt sich vor allem aber auch die Bauindustrie. Übrige Sektoren der Omsker Industrie sind Maschinenbau, Lebensmittelproduktion und Holzverarbeitung. Alexandr Zelkow ist Konstrukteur in dem deutsch-russischen Gemeinschaftsunternehmen "Polyot-Frieß", einem der Vorzeigeunternehmen der Region. "Unsere Baufirma ist gerade wegen ihrer deutsch-russischen Ausrichtung erfolgreich", berichtet Zelkow. Mit Hilfe deutscher Technologien werden in dem firmeneigenen Werk in Omsk seit über acht Jahren Fenster und Balkontüren aus Kunststoff und Isolierglas hergestellt. Die schützen um einiges besser vor dem harten sibirischen Winter als die traditionellen Doppelfenster aus Holz und stehen deshalb hoch im Kurs. "Außerdem übernehmen unsere Ingenieure Konstruktionsaufträge für verschiedene deutsche Stahlbaufirmen", erläutert Zelkow. "Das Ganze begann, als wir Anfang der 90er in unserem Werk eine Anfrage nach Fenstern aus Omsk erhielten", erinnert sich der schwäbische Unternehmensgründer, Peter Frieß. Da mich die Region Omsk und Sibirien immer interessierte, lag eine Reise nahe. Wir lernten Leute kennen und gegenseitiges Vertrauen kam schnell zu Stande." Für die Unternehmensgründung habe man weder von deutscher noch von russischer Seite staatliche Förderung erhalten. Die Unternehmensgründung erfolgte auf rein privater Basis. "Allerdings", so Frieß, "teile ich mit deutschen Kollegen, welche die Region ebenfalls bereist haben, die Auffassung, dass Omsk eine Stadtverwaltung besitzt, die an Wirtschaftsfragen professionell herangeht." 

Irtysch-im-Winter
Irtysch im Winter
Auch die "FAU GmbH", die mit Baumaterial handelt und die Firma "Knauf" setzen in Omsk auf deutsch-russische Kooperation in der Bauindustrie. Weitere deutsche Firmen wie "ABB" sind in der Energiebranche tätig, verkaufen Autos ("Fürst") oder Reisen ("NeufeldReisenGmbH"). Und was die "großen Fische" angeht, so ist zumindest IKEA bereits auf Omsk aufmerksam geworden. Als dritte russische Niederlassung nach Moskau und St. Petersburg plant das schwedische Möbelhaus den Bau einer Filiale in der westsibirischen Metropole. 2005 wurde ein "Absichtsprotokoll" zwischen Firmenvertretern und der Omsker Gebiets- und Stadtverwaltung unterzeichnet.

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